Petra Weigle I Waldemar Bachmeier
"Alle Erscheinungen verändern einander unausgesetzt; visuell hängt eins mit dem anderen zusammen. Anschauen heißt, das Sehvermögen der Erfahrung dieser gegenseitigen Abhängigkeit unterwerfen." (John Berger)
"Alle Erscheinungen verändern einander unausgesetzt; visuell hängt eins mit dem anderen zusammen. Anschauen heißt, das Sehvermögen der Erfahrung dieser gegenseitigen Abhängigkeit unterwerfen." (John Berger)
Kunst als geschlossenes System, denn wäre es nicht geschlossen, gäbe es kein System. Das ist es, was Waldemar Bachmeier vorführt. Tafelbilder nennt er gelegentlich in traditioneller Sprechweise die Wandstücke aus verschiedenen Materialien. Dabei bestehen sie zumindest aus zwei Tafeln oder aus einem Kasten, der an der Wand hängt. „one size“ betitelt er seine Serie, ausgerechnet bestehend aus Dyptichen.
Das Sehen von Bildern ist notwendig ein Wechselspiel von Sichtbarem und Gesehenem; das aktuell Sichtbare erlebt der Betrachter immer im Zusammenhang mit seinen bewahrten Bildern. Seine ästhetischen Erfahrungen gründen sich bei jedem dieser Sehakte neu in einer Einheit von Sinnlichkeit und Reflexion als den beiden Bedingungen des Vergegenwärtigens von Bildern. Indem er ein Bild betrachtet, holt der Betrachtende Bilder seiner eigenen Vergangenheit in die Gegenwart.